Vor den Skizzen: Recherche
Bevor ich mit den ersten richtigen Skizzen starten konnte, musste ich natürlich den Text erstmal aufmerksam durchlesen. Danach habe ich ein wenig recherchiert wie Gespenster und Geister im Allgemeinen dargestellt werden. Ich mag da immer ganz gerne einen Überblick haben was schon existiert. Meine Rechereche ergab vor allem folgende Erkenntnis: Gespenster haben entweder einen welligen oder einen länglichen, spitzen "Unterleib".

Dann habe ich angefangen mir den Hauptcharakter "Flitz" (zeitweise hiess er "Flix") aufzuzeichnen. Mir war recht schnell klar dass er ne coole Käppi braucht und süße Sommersprossen. Anfangs war ich mir auch noch unsicher ob Gespenster Nasen haben oder nicht... Was meint ihr?

Der Verlag und ich waren dann der Meinung, dass Gespenster Nasen haben und so entwickelten sich meine Gespenster immer weiter. Ich habe dann noch die anderen Charaktere zum Leben erweckt. Ein paar Moods habe ich auch erstellt, sowohl digital als auch analog.

Die Gespenster haben dann noch einen neuen "Unterleib" bekommen. Und voilà, darf ich vorstellen: Familie Grausewitz

Storyboard, Skizzen für Innenseiten und Coverskizzen

Nachdem die Charaktere einigermaßen klar waren, konnten dann auch schon die Skizzen für die Innenseiten beginnen. Erst habe ich mir ein Storyboard aufgebaut und darin dann die Skizzen eingefügt. So hat man einen guten Überblick über den gestalterischen Verlauf der Geschichte. Danach habe ich die Skizzen gleich auf Originalgrösse angelegt.

Nachdem die Skizzen für die Innenseiten erstellt waren, habe ich sie dem Verlag geschickt. Mich hat es besonders gefreut, dass es kaum Änderungswünsche gab und meine Ideen sofort gut ankamen.

Parallel zum Entwickeln der Innenseiten habe ich auch Entwürfe fürs Cover gemacht. Den Text auf dem Cover habe ich übrigens nicht erstellt, das wurde dann später vom Verlag übernommen.

Von diesen drei Coverskizzen wurde Variante A gewählt. Allerdings sollte ich noch die Blätter entfernen, damit das Cover etwas klarer wird. Gesagt, getan. So sah dann die finale Skizze für das Cover aus:

Als die Coverskizze und die Skizzen der Innenseiten schließlich von Verlagsseite freigegeben wurden, war der erste große Part des Projektes geschafft. Als nächstes ging es dann um die Farben.

Farbwelt und Farbpalette

So, nachdem alles vorgezeichnet ist kommt der bunte Teil der Arbeit. Die Farben war sehr schnell klar. Der Verlag wollte die Farbewelt gerne so haben wie aus einem Bild von meinem Porftolio. Nämlich dieses hier:

Die Farben bewegen sich also in vielen Blau-/Lilatönen mit einem schönen kontrastreichen Orange. Lila ist bekanntlich eine eher mystische Farbe und passt perfekt zum Gespensterthema. Ich hatte also eine minimalistische Farbpalette vor mir was eigentlich immer hilfreich ist, denn so gewährleistet man das die Bilder zusammenpassen und wie aus einem Guss daherkommen. Mir hat das Einfärben viel Spass gemacht.

Das Cover sah dann so aus:

Nachdem der farbige Teil der Arbeit vorbei war und die Freigabe vom Verlag kam, musste ich "nur" noch die Reinzeichungen der Illustrationen erstellen.

Folgendes war noch zu tun ...
Zum Einen musste ich nochmal alles auf (Farb-)Fehler und Unstimmigkeiten überprüfen und zum Anderen die Illustrationen anhand der Vorgaben des Verlages bearbeiten und liefern. Die Umwandlung von RGB zu CMYK hat sich für mich als äusserst tricky herausgestellt. Da ich in Procreate auf dem Ipad gearbeitet hatte (im RGB Modus) hatte ich dort Farbtöne gewählt die im CMYK nicht so einfach darstellbar waren. Ich musst für die Reinzeichnung bei allen Bilder nochmal die Blau-und Lilatöne in Photoshop bearbeiten. Mein Learning fürs nächste Mal: immer mal wieder während der Farberstellung einen CMYK-Check machen.